Eine Voute beschreibt einen Stab oder eine Fläche mit veränderlichem Querschnittsverlauf. Anwendungsfälle für veränderliche Querschnittsformen sind Verstärkungen im Bereich von Rahmenecken, auskragende Stäbe oder Platten und Maste mit konischen Hohlprofilen.
Modellierung in RFEM/RSTAB
Ein Voutenstab wird modelliert, indem für den Stabanfang und das Stabende unterschiedliche Querschnitte definiert werden. Der Querschnittstyp muss konsistent sein, beispielsweise I-förmige Querschnitte an beiden Stabenden.
Zur Ermittlung der Stabsteifigkeit werden die Querschnittswerte über die Stablänge interpoliert. Die Interpolation kann auf die Geometrie der Voute abgestimmt werden: Im Regelfall eines linearen Verlaufs verjüngt oder erweitert sich der Querschnitt gleichmäßig nur über die Höhe. Falls sich auch die Profilbreite ändert, ist der quadratische Ansatz zur Interpolation der Querschnittswerte zu empfehlen.
Auch Flächen können als Vouten modelliert werden, indem die Flächendicke über drei Punkte linear veränderlich definiert wird. Die Definitionspunkte können sich in der Fläche oder auch außerhalb befinden, solange sie in der Ebene der Fläche liegen.
Bemessung
Die Bemessung von Voutenstäben in Add-Ons wie Stahlbemessung oder Spannungs-Dehnungs-Berechnung ist möglich, wenn eine einheitliche Anzahl von Spannungspunkten gegeben ist.
Die unten angegebenen Links führen zu Anwendungsbeispielen für gevoutete Stäbe in den Zusatzmodulen der Programmgeneration RFEM 5.